Fachklinik Greifswald
Mit der Fachklinik Greifswald präsentiert die Evangelische Krankenhaus Bethanien gGmbH als Unternehmen der Johanna-Odebrecht-Stiftung ein Therapiezentrum für die Rehabilitation von Abhängigkeitserkrankungen. Die Behandlung von Menschen mit seelischen Erkrankungen hat in der Johanna-Odebrecht-Stiftung eine lange Tradition. Wir behandeln im Rahmen einer Langzeittherapie Menschen mit einer Alkohol- und /oder Medikamentenabhängigkeit. Als Nebendiagnosen können auch andere Abhängigkeitserkrankungen oder psychische Erkrankungen mitbehandelt werden.
Zudem bieten wir Auffang- und Festigungsbehandlungen an.
Vor der Aufnahme in die „Fachklinik Gristower Wiek“ ist die Beantragung einer Rehabilitationsbehandlung beim zuständigen Kostenträger notwendig (z. B. bei der Rentenversicherung, Krankenkasse, Beihilfestelle…). Nach entsprechender Vereinbarung können aber auch selbstzahlende Rehabilitanden aufgenommen werden.
Die Antragstellung erfolgt im Allgemeinen durch die behandelnde Suchtberatungsstelle. Bei einer Bewilligung der Therapie durch den Kostenträger und nach Eingang der Kostenübernahmeerklärung bei uns, erhält der/die Rehabilitand/in eine schriftliche Einladung zum Therapiebeginn. Bei Interesse besteht auch die Möglichkeit unsere Fachklinik im Vorfeld zu besichtigen. Jedoch ist hierfür eine Terminvereinbarung notwendig.
Bei medizinischer Notwendigkeit muss vor der Aufnahme in unsere Fachklinik eine Alkohol- oder Medikamentenentzugsbehandlung erfolgen (z. B. im Evangelischen Krankenhaus Bethanien).
Wir arbeiten in einem multiprofessionellen Team aus Ärzten, Psychologischen Psychotherapeuten, Psychologen, Suchttherapeuten, Pflegekräften, Ergo-, Physio- und Sporttherapeuten.
Von der Aufnahme bis zur Entlassung werden wöchentlich psychiatrische und hausärztliche Fragestellungen in der Visite besprochen. Es besteht außerdem eine enge Vernetzung zu niedergelassenen Fachärzten.
Für alle Mitarbeiter der Fachklinik finden regelmäßig Supervisionen durch einen externen Supervisor statt. Neben den hausintern stattfindenden Fallbesprechungen und Weiterbildungsveranstaltungen werden auch mehrere Fachsymposien im Jahr angeboten.
Die jährliche Teilnahme der Mitarbeiter an mindestens zwei externen Veranstaltungen gewährleistet als Kennzahl im Qualitätsmanagement einen regen Fachaustausch sowie Einblicke in neueste wissenschaftliche Erkenntnisse.
Im Mittelpunkt der stationären Behandlung stehen die Erlebens- und Verhaltensweisen unserer Rehabilitanden, ebenso die Klärung von Zielen sowie die Reflektion und Erweiterung der individuellen Fähigkeiten. Dabei nimmt die Förderung der beruflichen Integration eine zentrale Rolle ein. Weiterhin sind die Stabilisierung der Beziehungen im sozialen Umfeld und der Erhalt der Gesundheit wichtige Ziele.
Meist werden Menschen durch das Erleben von langfristig negativen Konsequenzen des Suchtmittelkonsums zur Aufnahme einer Entwöhnungstherapie motiviert. Darauf aufbauend werden im Verlauf der Therapie ungünstige Verhaltens- und Erlebensweisen analysiert und bearbeitet. Dies ermöglicht es dem Rehabilitanden seinen Alltag zukünftig zufriedenstellender zu gestalten. Dabei können die Therapieziele verschiedene Bereiche des Lebens betreffen.
Unser Konzept beruht auf einer pragmatisch orientierten verhaltenstherapeutischen Grundlage. Aus der Verhaltenstherapie werden Ansätze der Problemlösetherapie und der kognitiven Umstrukturierung bevorzugt. Zum weiteren psychotherapeutischen Profil gehören psychoedukative Module zur Abhängigkeitserkrankung, die Entwicklung von Schutzfaktoren, eine Verbesserung der Stressbewältigung und der sozialen Kompetenzen, die Auseinandersetzung mit Alltagsdrogen, Informationen über gesunde Ernährung sowie die Förderung der Beweglichkeit.
Unsere Arbeit ist besonders von der Selbstmanagementtherapie beeinflusst. Die Haltung gegenüber den Rehabilitanden ist geprägt von dem christlichen Menschenbild, von besonderer Achtung der Würde und der Einmaligkeit des Einzelnen, einschließlich seiner individuellen Entwicklung und seiner Potenziale als Mensch.
Tragfähige Arbeitsbeziehungen, Durchschaubarkeit der Therapie und die Eigenverantwortung der Rehabilitanden sind für uns Grundlagen der psychotherapeutischen Behandlung. Die Fähigkeit zum sozialverträglichen Zusammenleben bildet die Voraussetzung für die Behandlung in unserer Einrichtung.
- Gruppentherapie
- Einzelgespräche
- Familien- und Paargespräche
- Ärztliche Visite
- Suchtinformation
- Stressbewältigung
- Training sozialer Kompetenzen
- Entspannungstraining
- Sport- und Bewegungstherapie
- Physiotherapie
- Rückenschule
- Seminare zur Gesundheitsförderung
- Kunst- und Gestaltungstherapie
- ATL-Training
- Sozialarbeit
- Förderung von beruflicher Orientierung und Motivation
- Beratung zur Berufsklärung und Einleitung berufsfördernder Maßnahmen
- Gesundheitstraining und Freizeitgestaltung
- Angehörigenseminar
- Vorstellung von Selbsthilfegruppen aus der Region
Eingebettet auf dem Gelände der Johanna-Odebrecht-Stiftung, führt die ehemalige „Fachklinik Gristower Wiek“ seit September 2024 unter ihrem neuen Namen „Fachklinik Greifswald“ die stationäre Rehabilitation von Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen an ihrem neuen Standort fort.
In ruhiger, naturnaher Lage, am Stadtrand der Universitäts- und Hansestadt Greifswald, mit ihrem hanseatischen-maritimen Flair vor den Toren der Inseln Usedom und Rügen, erfolgt die stationäre Behandlung von bis zu 40 Rehabilitanden.
Die Lage der Fachklinik verbindet sich ideal mit der sehr schnellen Erreichbarkeit des Stadtzentrums von Greifswald mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Hansestadt bietet eine gute Infrastruktur und ist dank ihrer kunsthistorischen und kulturellen Vielfalt auch touristisch äußerst attraktiv.
Unweit des städtischen Lebens wurde der moderne Neubau der Fachklinik gemäß den aktuellen Strukturanforderungen der Deutschen Rentenversicherung errichtet. Die Klinik bietet 40 Einzelzimmer, darunter 2 Einzelzimmer, welche baulich auf die Bedürfnisse von körperbehinderten Menschen abgestimmt wurden und für Rollstuhlfahrer geeignet sind. Alle Zimmer sind komfortabel eingerichtet und mit einer eigener Dusche, WC, TV, Telefon, WLAN sowie einem installierten Notrufsystem ausgestattet. Mehrere Therapie- und Gesprächsräume, eine Therapieküche, ein Fitnessraum, zwei Gemeinschaftsräume mit eigener Pantryküche, TV sowie der große Speisesaal runden das Bild ab. Für die beruflich-orientierte Rehabilitation bei Abhängigkeitserkrankungen halten wir zudem einen Workpark, ein Arbeitstherapiegebäude mit einer voll ausgestatteten Holz- und Tonwerkstatt sowie einem Kreativraum bereit. Die Sporttherapie findet in einer Sporthalle und in einem Bewegungsbad statt. Darüber hinaus bietet das Gelände viele Möglichkeiten der Beschäftigung. Hier finden sich unter anderem ein Volleyballfeld, Tischtennisplatten, ein Kneipp-Garten und eine Cafeteria. Das Areal der Johanna-Odebrecht-Stiftung ist weiträumig angelegt und lädt dazu ein aktiv zu werden, sich zu erholen und in vertrauensvoller Umgebung mit fachkundiger Unterstützung neue Perspektiven zu entwickeln.
Die Fachklinik Greifswald steht für eine moderne, integrative und rehabilitandenorientierte Behandlung. Mit ihrem umfassenden Konzept und dem engagierten, multiprofessionellen Team bietet sie eine optimale Grundlage für eine erfolgreiche Abhängigkeitsrehabilitation und eine nachhaltige Rückkehr ins abstinente Leben.
Ehemaligentreffen
Unser traditionelles Ehemaligentreffen findet jährlich am ersten Wochenende im Juni auf dem Klinikgelände der Fachklinik Greifswald statt.