Station 7 – Station zur qualifizierten Entzugsbehandlung bei Abhängigkeit von illegalen Drogen
Aufnahme
- Telefonische Anmeldung über unsere Patientenaufnahme
- Zur Aufnahme den Krankenhauseinweisungsschein von Ihrem behandelnden Arzt sowie die Chipkarte Ihrer Krankenkasse nicht vergessen
- Hilfe bei der Kontaktaufnahme mit uns bieten auch Ihr Drogenberater, der behandelnde Arzt und/oder eine Selbsthilfegruppe an
- Freiwilligkeit der Behandlung unter geschlossenen Bedingungen
- Akzeptanz und Einhaltung der Stations- und Hausordnung sowie des Therapievertrages
- Kein Konsum von Drogen, nicht verordneten Medikamenten oder Alkohol während der Behandlung
- Urin- und Alkoholkontrollen unter Sicht
- Verzicht auf Gewalt und Gewaltandrohung
- Durchsuchung jedes Patienten bei Aufnahme
- Zum Aufnahmetermin bis 9:30 Uhr erscheinen
- Angebrochene Lebensmittel und Tabakwaren dürfen nicht mitgebracht werden
- Wenn möglich, bitte ein Paar Turnschuhe mit heller Sohle für die Turnhalle sowie Badesachen mitbringen
- Kontakt ist nur zu den festgelegten Bezugspersonen (telefonisch und Besuch) und nach den Therapiezeiten möglich
Therapeutisches Angebot
Die stationäre Therapie lässt sich in verschiedene Schritte aufteilen.
Am Anfang jeder Therapie steht die Diagnostik.
Zur Diagnostik gehören verschiedene Untersuchungen und Tests, Aufnahmegespräch beim Arzt und/oder Psychologen sowie bei den Pflegemitarbeitern und bei Bedarf beim Sozialdienst.
Die Entzugsbehandlung umfasst die Linderung der Entzugsbeschwerden, bei der verschiedene Medikamente eingesetzt werden können. Unser Augenmerk ist gleichermaßen auf die Behandlung körperlicher und psychischer Begleiterkrankungen gerichtet.
Die psychotherapeutische Behandlung besteht unter anderem aus Einzelgesprächen mit einem festen Bezugstherapeuten. Hier werden z. B. individuelle Probleme, aktuelle Konflikte und die Bedeutung des Suchtmittelkonsums im bisherigen Leben des Patienten besprochen.
Daneben finden themenzentrierte Gruppengespräche statt. In der Gruppentherapie sollen z. B. die Abhängigkeit und deren Hintergründe transparent gemacht sowie Selbstvertrauen und Konfliktfähigkeit des Einzelnen gefördert und alternative Strategien und Verhaltensweisen zum Drogenkonsum erlernt werden.
Die Pflegemitarbeiter sind für eine patienten- und ganzheitlich orientierte, therapeutische Pflege und Behandlung psychisch erkrankter Menschen ausgebildet und in das therapeutische Team integriert. Sie betreuen Patienten rund um die Uhr, werden je nach individuellen Fähigkeiten und Bewältigungsmöglichkeiten des Patienten in Bezug auf die alltäglichen Dinge des Lebens für ihn, vor allem aber mit ihm tätig.
Entspannungstherapien können unangenehme Anspannungs- und Gefühlszustände reduzieren. Außerdem bieten wir Musiktherapie und ein vielfältiges physio- und sporttherapeutisches Angebot an.
Oberste Ziele in der Ergotherapie sind Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Selbständigkeit im täglichen Leben durch die Förderung gesunder Qualitäten der Persönlichkeit, Hemmung der Auffälligkeiten und Unterstützung eines konstruktiven Denkens und Handelns.
Der Sozialdienst kümmert sich zusammen mit dem Patienten bei Bedarf um seine sozialen Belange, wirkt z. B. unterstützend bei Behördenangelegenheiten, sozialrechtlichen Fragen, bei der weiterführenden Therapie und beim Bewerbungstraining.
Als evangelisches Krankenhaus räumen wir auch der Seelsorge einen angemessenen Raum ein. Ansprechpartner dafür ist unser Pastor.
Es besteht die Möglichkeit, im Rahmen unserer Institutsambulanz eine nachgehende Betreuung in Anspruch zu nehmen. Hier kann bei einem eventuellen Rückfall schnelle Hilfe erfolgen.
Räumliche Ausstattung
Die Unterbringung erfolgt in modern ausgestatteten Zwei- oder Dreibettzimmern, wobei jedes Zimmer über einen eigenen Sanitärbereich verfügt.
Informationen für Angehörige
Sie als Verwandte und/oder Freunde stehen in einer meist engen Beziehung zu Ihrem erkrankten Angehörigen und können dazu beitragen, den Verlauf der Krankheit günstig zu beeinflussen.
Wir beraten Sie gerne zu Fragen der Drogenabhängigkeit und streben (unter Wahrung der Patientenrechte) einen offenen Austausch therapierelevanter Informationen an.
- Bitte besuchen Sie Ihre erkrankten Angehörigen erst nach den festen Therapiezeiten.
- Das Gleiche erbitten wir für die Telefongespräche.
- Erkrankte Menschen haben ein erhöhtes Ruhebedürfnis.
- Gefährden Sie nicht die Behandlung Ihres Angehörigen durch einen Verstoß gegen die Hausordnung (z. B. durch das Mitbringen von Mobiltelefonen, Medikamenten, Alkohol oder illegalen Drogen).
Weitere Angebote
17489 Greifswald, Lange Straße 10
Telefon (0 38 34) 89 24 40
18528 Bergen (Rügen), Bahnhofstraße 33a
Telefon (03838) 25 21 89
17438 Wolgast, Steinstraße 7
Telefon (0 38 36) 20 46 19
17373 Ueckermünde, Ueckerstraße 85
Telefon (0 39 77 1) 23 40 0
Weitere Sprechzeiten bieten die Suchtberatungs- und Behandlungsstellen in den Orten Gartz (Oder), Grimmen, Pasewalk und Penkun sowie auf der Insel Rügen die Orte Garz und Sassnitz und auf der Insel Usedom die Orte Heringsdorf, Koserow und Zinnowitz.
Eltern finden in Elternkreisen drogengefährdeter und drogenabhängiger Jugendlicher bundesweit Hilfe. Bitte erkundigen Sie sich in den Suchtbehandlungsstellen nach den aktuellen Angeboten.